Wochenspiegel vom 25.07.2007

Pressebeitrag Wochenspiegel
 

Bernd Nordmann züchtet seit fünf Jahren den unter Hobbywinzern beliebten "Bernburger Blauen"®.

Foto: Semlin

 


Über 1000 Flaschen Wein

Die Renaissance des "Bernburger Blauen"®

Die Bernburger Weinrebe feiert in diesem Jahr das 230jährige Jubiläum.

Blauer Bernburger Wein Bernburg (WS). Eine Weinrebe, die bereits seit 1777 in Bernburg und Umgebung angebaut wird, erlebt ihre Renaissance. Es ist der "Bernburger Blaue"®. Leider konnten um 1900 mit dem zunehmenden Handel durch verbesserte Handelswege und Handelstransporte und die damit verbundene Überschwemmung des Marktes mit Importweinen die Bernburger Winzer dem Konkurenzdruck nicht standhalten. Doch nach der Wende wurde die Idee geboren, den Anbau des "Bernburger Blauen"® wieder zu mehren.
Es bildete sich die Gemeinschaft "Weinbaufreunde" im Bernburger Heimatkreis. Das Mitglied Bernd Nordmann vermehrt in seiner Baumschule als einziger in der Region seit fünf Jahren den "Blauen Bernburger"®, den er verkauft.
Nordmann: "Der Zuspruch ist ungebrochen. In jedem Jahr ist die Anfrage größer, als die Zahl der Reben, die ich gezogen habe." Er berichtet weiter, dass die Bernburger Rebe in ganz Deutschland angepflanzt wird. Bernd Nordmann kennt auch Weinfreunde in der Schweiz, in Frankreich und Sizilien, die diese Rebe pflegen.
Durch seine starke Wuchskraft eignet sich die Bernburger Weinpflanze hervorragend zur Begrünung von Sitzflächen, Pergolen und Hauswänden. Die schmackhaften Früchte eignen sich nicht nur für den Frischverzehr, sondern zur Herstellung von Gelee, Marmelade und natürlich für einen süffigen Wein. Die Weinbaufreunde lassen seit drei Jahren ihren Wein gemeinsam bei einem Winzer in Höhnstedt keltern. Im vergangenen Jahr konnte eine Lese von 1265 Kilogramm in den Kelterbetrieb gebracht werden. Im Ergebnis enthalten über 1000 Flaschen Wein diesen "guten Tropfen".
Im Oktober wird im Rahmen des Bernburger Heimatkreises das 230jährige Jubiläum des "Blauen Bernburgers"® gefeiert. Die Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke hat ihre Schirmherrschaft zugesagt.